Die Küstenstraße - Jadranska Magistrala


Der kroatischen Küstenstraße sei ein eigenes Kapitel gewidmet.

 

Jadranska Magistrala heißt in deutsch Adriatische Küstenstraße.  Sie gilt als eine der malerischsten Küstenstraßen weltweit.

Sie beginnt in Triest in Italien. Geht über Slowenien und setzt sich in Istrien/Kroatien bis Pula, Optjia und Rijeka fort. Dieser istrische Teil der Jadranska Magistrala ist somit 179 km lang. Von hier geht es weiter mit über Zadar, Šibenik, Split, und Dubrovnik bis zur Grenze nach Montenegro - insgesamt nochmals 658 Kilometer.

 

In einem Reiseführer kann man lesen: "Diese Route ist nicht unbedingt für Fahranfänger oder Kraftfahrer mit schwachen Nerven geeignet; zumindest sollte der Fahrer auf dieser Reiseetappe hochkonzentriert sein und sein Augenmerk ausschließlich auf die Straße und den entgegenkommenden Verkehr richten.....Es ist also durchaus keine Seltenheit, wenn die Fahrt auf der Küstenstraße von Rijeka bis Zadar zwischen vier und fünf Stunden dauert, obwohl die Entfernung zwischen diesen beiden Städten nur 200 Kilometer beträgt.....Vorsicht ist auch bei nasser Fahrbahn geboten, da die Straße dann zur Rutschbahn werden kann. Auch wenn die Bora bläst, sollten PKWs und vor allem Motorradfahrer die Tücken starker Windböen nicht unterschätzen..."

 

Wie gut, dass wir uns kutschieren lassen :))

Wir haben die Jadranska Magistrale einmal von Brela nach Dubrovnik befahren. Und dann von Brela bis nach Opatja. Jeder Abschnitt hat seinen besonderen Reitz. Während weiter südlich die Berge und Hügel oft noch grün waren, ist weiter nördlich ab Zadar das Land grau und steinig. Immer jedoch haben wir herrliche Ausblicke auf das Meer mit seinen unendlich vielen Inseln.

Ab Zadar blicken wir bei den Inseln ebenfalls oft auf ausgelaugte grau-rotbraune Felsen.

 

Hier hat der Wind Bora Ganzes geleistet: Die Bora ist ein trockener, kalter und böiger Fallwind zwischen Triest und der kroatischen und der montenegrinischen Adriaküste. Sie ist sehr stürmisch und böig. Einzelne Böen können bis zu 250 km/h erreichen. Die Bora bläst vorwiegend im Winter. Im Sommer dauert sie einige Stunden bis zu einem Tag, während sie im Winter bis zu 14 Tage wehen kann.

Es kommt häufig vor, dass Brücken oder Küstenstraßen zeitweise gesperrt oder Fährlinien eingestellt werden müssen.

 

Und nun zu den Inseln: Die Bora prägte und prägt also die völlig kahlen Inseln Norddalmatiens und der Kvarner Bucht. Die Entwaldung durch Römer und Venezianer wurde durch das Wetter noch verstärkt: Die Bora wehte den bloßgelegten Boden davon und Regen wusch den Felsgrund aus. Neues Baumwachstum ist so fast unmöglich (es werden immer mal wieder Versuche gestartet...). Eine naturbedingte Wirkung bei der Versalzung der Böden durch Salzgischt ist ein sekundäres Resultat der Bora.

Die Inseln sind nur zur Landseite so kahl - zur Meeresseite sind sie grün, denn die Bora weht vom Land in Richtung Meer.


Insel Pag

Eine ganz Zeit lang fahren wir an der Insel Pag vorbei - immerhin hat sie ja auch eine Länge von 58,25 Kilometer. Sie sieht vom Festland fast ein bisschen wie eine Mondlandschaft aus - vollkommen karg. Trotzdem sieht es doch ganz interessant aus.

Obwohl man es vom Festland aus kaum blaubt, aber auch hier gibt es eine reiche Fauna - zur Meerseite hin wachsen Steineichen, Pinien, Schilf, Olivenbäumen, Wein und Aleppo-Kiefern. Die zahlreichen Schafe ernähren sich vornehmlich von Kräutern, insbesondere  Salbei und Thymian, die sie auf der felsigen Oberfläche der Insel vorfinden. Tatsächlich wächst hier auch Bambus !

Die Insel Pag ist heute eine beliebte Ferieninsel, denn sie bietet schöne Strände, aber auch Kultur.


Insel Rab

Die Insel Rab ist eine beliebte Ferieninsel mit schönen, teils auch sandigen Stränden. 30 an der Zahl, hinzu kommen noch gemütliche kleine Buchten. Natürlich ist auch sie auf der Landseite stark verkastet. Sie selbst nennt sich die "glückliche Insel".


Die Inseln Goli Otok und Otok Sveti Grgur

ORF.at schreibt über diese beiden Inseln folgendes:

"Makabere Touristenziele
Im paradiesischen Inselreich Kroatiens gibt es zumindest zwei Inseln, denen man den Beinamen Hölleninsel geben müsste. Die eine ist Goli Otok, die andere Sveti Grgur. Beide liegen zwischen Krk und Rab, und beide hatten eine Vergangenheit als Gefängnisinsel, die eine für Männer, die andere für Frauen. Beide Lager existieren nicht mehr, beide Inseln sind makabre Touristenziele geworden."

Es waren Gefangenenlager und "Umerziehungslager" für politische Gefangene unter dem Regime Tito's.

Noch findet man auf Goli Otok Überreste der Häuser - und es fährt auch ein Touristenbähnchen über die Schreckensinsel - naja .....

Auf Sveti Grgur findet man zwar auch noch Bunker, aber sie ist vor allem eine grüne Insel - angeblich die zweitgrünste der Adria. Hier weiden Schafe, die den Besuchern sogar aus der Hand fressen.

Wenn du mehr darüber lesen möchtest - hier ist das möglich:

Sveti Grgur

Goli Otok


Die Inseln Krk und Cres

Zwei Inseln, die wir nicht ganz so nah vor uns hatten sind die Insel Krk und die Insel Cres, noch etwas weiter vom Land entfernt.

Krk ist mit Cres die größte Insel der Adria mit einer Länge von ca. 38 km, einer Breite bis zu 20 km und ca. 219 km Küstenlänge. Sie ist über die größte kroatische Brücke (Länge 1430m) mit dem Festland verbunden. Die Krk-Brücke besteht aus zwei Bögen, die sich auf der kleineren Insel Sveti Marko verbinden. Zur Fertigstellung 1980 war sie die größte Brücke mit Stahlbetonbogen (Länge 390m) weltweit. Die Brücke konnten wir auch sehen.

Die Insel Cres  ist wie gleichermaßen Krk die größte Insel der Adria. Sie liegt im nördlichen Teil der Kvarner-Bucht vor der Halbinsel Istrien, ebenfalls mit herrlichen Stränden, aber auch Bergen . . . also zumindest gebirgig mit dem höchsten Gipfel von 648 Metern Höhe (Gorice).

 

Beide Inseln sind je genau 405,78 Quadratkilometer groß.


Und nun geht es zu den Impressionen :)

Zum Vergrößern und Lesen der Untertitel bitte Bild anklicken

Küstenstraße Zadar - Opatija