Plitvicer Seen
Die Plitvicer Seen sind seit 1949 Nationalpark - und das ist auch gut so!
Seit 1979 sind sie auch im Verzeichnis des Weltnaturerbes der UNESCO aufgenommen.
Der Nationalpark ist knapp 300 Quadratkilometer und umfasst 16 Seen und unzählbare Wasserfälle. 1937 sagte einer der ersten Forscher der Plitvicer Seenlandschaft: "Wasser, Seen, Wasserfälle und Wälder gibt es auch anderswo, aber die Plitvicer Seen sind einmalig". Ja, da gebe ich ihm vollkommen recht :)
Die Einmaligkeit kommt besonders daher, dass es sich hier um ein einzigartiges Naturphänomen im Karst handelt. Durch die Übersättigung des Wassers mit Kalziumkarbonat und der Tatsache, dass das Wasser somit keinerlei organischer Substanzen enthält (!), kann sich das sogennannte Travertin bilden. Travertin ist eine lebende poröse Gesteinsart, die für die Entstehung der Barrieren zwischen den einzelnen Seen verantwortlich ist. Die Bildung des Travertin ist besonders an den Wasserfällen und Kaskaden ausgeprägt. Es handelt sich dabei um einen fortwährenden Prozess, sodass sich die Landschaft ständig verändert.
Durch das Wachsen der Travertinbarrieren sind die herrlichen Wasserfälle entstanden. Doch mit der der Zeit sind andere wieder verschwunden. Unser Wanderleiter sagte, heute sind es 16 Seen - vielleicht bald auch 17...
Nicht nur die Seen und Wasserfälle sind herrlich, auch die Buchenwälder rundum sind sehenswert. Es gibt sogar einen Urwald.
Es gibt hier sage und schreibe 1.267 Pflanzenarten, wovon 75 nur hier an den Plitvicer Seen vorkommen (endemisch). Es gibt 321 Schmetterlings-, 161 Vogel- und 21 Fledermausarten. Auch der Braunbär ist hier heimisch.
Es ist ein Glück, das diese Landschaft so geschützt wird. Die Besucherströme werden über schön angelegte Wanderwege, teils Bohlenwege geführt. Wenn sich jeder an die Wegverläufe hält, bleibt uns die Natur hoffentlich lange erhalten. Im 20. Jahrhundert hatte man wohl nicht so auf den Schutz geachtet - es gab zu viele organische Substanzen in den Seen. Inzwischen wird hier jedoch sehr viel Wert auf den Naturschutz gelegt. So wurde zum Beispiel das Gebiet des Naturparks 1997 um ca. 10.000 Hektar erweitert, um die ausgedehnten unterirdischen Zuflüsse zu den Seen und Flüssen des Nationalparks ebenfalls unter Schutz zu stellen.
Besonders schön ist es wohl auch im Herbst und Winter - mal sehen, ob ich das noch einmal einrichten kann. Schön wäre es.
Interessant zum Nachlesen:
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